Zu lange waren die Tore der Hamburger Staatsoper geschlossen, doch nun ö!neten sie mit einer famosen Inszenierung. Händels „Agrippina“ ist das Beste, was die Hansestadt seit langem sehen durfte.
Protagonistin Anna Bonitatibus die Show stehlen. Nur ging es nicht um Show.
Im Verlauf des Abends bewies die italienische Mezzo-Sopranistin eminente Qualitäten – grandios in der Arie „Pensieri, voi mi tormente“, dem Seelenbild einer von Angst und Schuldgefühlen geplagten Frau. In der Arie „Hò un non sò che“ brillierte sie ebenso wie die vier Solo-Instrumentalisten des superben Ensemble Resonanz.
— JÜRGEN KESTING, Frankfurter Allgemeine Zeitung 1.06.2021